Ladungsträgermanagement 4.0 – GS1 Germany und Deutsche Telekom starten Pilotprojekt
– GS1 Germany und Telekom starten Kooperation für digitales Ladungsträgermanagement auf dem Deutschen Logistik-Kongress in Berlin.
– GS1 Standards vernetzen Wareneinheit und Ladungsträger digital miteinander.
– Low Cost Tracker der Telekom liefert Daten zum Standort und zur Temperatur- und Schockbelastung.
GS1 Germany, Deutsche Telekom und Fraunhofer IML entwickeln gemeinsam eine intelligente und zukunftsweisende Lösung des Ladungsträgermanagements. Ziel des Projekts ist es, die Ladungsträger zum integrativen Bestandteil der digitalen Supply Chain zu machen. So können die immer komplexeren Prozesse entlang der Wertschöpfungskette transparenter und effizienter gestaltet werden.
Die Logistikbranche sieht sich einer rasanten Marktdynamik mit gestiegenen Anforderungen gegenüber. Mit dem stetig zunehmenden Warenaufkommen steigt gleichfalls das Risiko der Beschädigung der Waren während des Transports. Um hier frühzeitig Gegenmaßnahmen in die Wege leiten zu können, sollen während des Transports Echtzeitdaten via Sensorik allen Supply Chain-Partnern zur Verfügung gestellt werden. Die intelligente Lösung wird auf dem Low Cost Tracker der Telekom und auf GS1 Standards basieren.
Der Tracker wurde vor kurzem im Telekom Open IoT Lab am Fraunhofer IML entwickelt und wird aktuell an der digitalen Europalette iPAL der European Pallet Association (EPAL) getestet. Die Sensoreinheit ist am Ladungsträger befestigt und übermittelt Standortinformationen sowie Daten über Temperatur und Schockbelastungen. GS1 Standards vernetzen die Wareneinheit und den Ladungsträger digital miteinander. Im Rahmen des Projekts wird geprüft, wie die über den Low Cost Tracker ermittelten Daten in einem von GS1 Germany standardisierten Format allen Netzwerkpartnern für ihr Supply Chain Management zur Verfügung gestellt werden können.
Durch die Erfassung und Übermittlung der Sensordaten an alle beteiligten Unternehmen können Probleme, die während des Transport auftreten und die Qualität der Güter mindern, frühzeitig erkannt werden. Auf Basis dieser Echtzeit-Information werden die Supply Chain-Partner in die Lage versetzt, notwendige Maßnahmen zur Schadensvermeidung und -minderung ergreifen zu können.
„Angesichts der rasant zunehmenden Marktdynamik und Komplexität in der Logistikbranche sind Kooperationen wie die mit der Deutschen Telekom der richtige Weg, um neue Lösungen zu testen und kollaborativ umzusetzen. Wir freuen uns auf den Start unseres gemeinsamen Piloten und sind überzeugt, dass wir mit unserer Expertise der richtige Partner für dieses Projekt sind“, so Thomas Fell, Geschäftsführer GS1 Germany.
„In der Kooperation verbinden wir unsere weltweite Konnektivität mit den globalen GS1 Standards zur Identifizierung und zum Austausch von Informationen. Diese Echtzeitdaten eröffnen der Logistik ganz neue Services. Aktuell transportieren Paletten Waren von A nach B. Künftig weiß der Ladungsträger, wie es der Ware geht und kann bei Bedarf Gegenmaßnahmen gezielt einleiten“, sagt Ingo Hofacker, verantwortlich für das Internet der Dinge-Geschäft der Deutschen Telekom.
Quelle: www.gs1-germany.de
Schlagwörter: GS1