Im Lastfall ergonomisch: Vakuum-Handhabungssysteme für die Logistikbranche
Jeder dritte Onlinekäufer bestellt inzwischen mehrmals in der Woche im Internet. Das ließ 2019 im Vergleich zum Vorjahr den Umsatz im Onlinehandel um über elf Prozent wachsen. So lautet das Ergebnis der E-Commerce-Verbraucherstudie des Bundesverband E-Commerce und Versandhandel e.V. (bevh). Hersteller, Händler und Logistikdienstleister müssen entsprechend ihre Prozesse optimieren. Um effizienter und schneller zu werden und gleichzeitig die Gesundheit der Mitarbeiter zu schonen, lohnt die Investition in ergonomische Hebegeräte. Experte dafür ist die J. Schmalz GmbH. Sie plant individuelle Handhabungslösungen und Krananlagen. Der Hersteller unterstützt zudem dabei, den innerbetrieblichen Materialfluss in Bezug auf Zeit und Kosten zu verbessern, ohne die Ergonomie aus den Augen zu lassen.
Sowohl in der Intra- als auch in der Distributionslogistik müssen Unternehmen Waren in hoher Anzahl zügig und genau bewegen. Der Handlungsablauf konzentriert sich meist auf das Heben, Drehen und Tragen – Kisten oder Kartons werden aufgenommen, um sie beispielsweise vom Band auf den Transportwagen zu legen. Für die dynamische Handhabung kleinerer Werkstücke von bis zu 50 Kilogramm hat Schmalz den Vakuum-Schlauchheber JumboFlex entwickelt. Sein Bedienelement haben die Vakuum-Experten in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Ergonomie an der Universität München entworfen. Mit nur einer Hand – unabhängig von der Händigkeit – bewegt der Anwender die Last. Heben, Senken und Lösen steuert er mit nur einem Finger.
Über den serienmäßig integrierten Schnellwechseladapter kann der Bediener die benötigten Sauggreifer einfach und werkzeuglos austauschen. Wahlweise stehen Rundsauggreifer speziell für Kartons und Kunststoffsäcke sowie Doppel- und Vierfachsauggreifer für offene, geklammerte oder geklebte bzw. größere flächige Werkstücke zur Verfügung. Eine universellere Lösung für diverse Kartongrößen und -qualitäten ist der Mehrfachsauggreifer. Auch wenn nur 75 Prozent der Saugfläche belegt sind, hebt er immer noch sicher die Last.
Hoch hinaus
Eine Besonderheit stellt das Beladen von Paletten dar. Hier ist mit klassischen Hebehilfen bei 1,70 Metern meist die maximale Stapelhöhe erreicht. Um diesen Prozess ergonomischer zu gestalten, hat Schmalz die JumboFlex-Variante High-Stack entwickelt. Wie auch die Basis-Version ist sie für dynamische Handhabungszyklen kompakter Werkstücke von bis zu 50 Kilogramm ausgelegt. Die Steuerung der Auf- und Abbewegung erfolgt ebenfalls mit nur einer Hand. Mit der zweiten Hand führt der Bediener den Vakuum-Schlauchheber an einem zusätzlich angebrachten Führungsbügel. Er erreicht so ergonomisch und mühelos eine Höhe von maximal 2,55 Metern. Um ein unbeabsichtigtes Ablösen des Werkstückes aus großer Höhe zu verhindern, ist der JumboFlex High-Stack mit einem neuen Ablösemechanismus ausgestattet: Der Bediener kann das Werkstück erst mittels eines zweiten Bedientasters ablösen, sobald das Werkstück abgesenkt ist.
Trägt schwer
Fordert die Aufgabenstellung das Handhaben größerer und schwerer Lasten, greift
Schmalz zur Vakuum-Schlauchheber-Baureihe JumboErgo. Basierend auf einem Baukastensystem,
kann der Bediener Saugleistung, Hubhöhe und Bedienelement individuell anpassen.
Zum Beispiel sorgt die richtige Bedienbügellänge für einen ausreichenden
Sicherheitsabstand zwischen Mensch und Last. Der Unterschied zwischen dem
JumboFlex und JumboErgo findet sich vor allem in Form und Funktion ihrer
Bedienelemente. Statt mit einer Hand bedient der Anwender den JumboErgo mit
beiden Händen – so hat er stets die volle Kontrolle über die schweren Objekte. Denn
der JumboErgo ermöglicht das ergonomische Heben von Lasten bis zu 300
Kilogramm. Über einen Drehgriff – ähnlich einem Motorrad-Gasgriff – leitet er
das Heben, Senken und Lösen der Last ein. Mit dem optionalen Schnellwechseladapter
können Anwender den JumboErgo unkompliziert verschiedenen Logistikeinsätzen
anpassen. Auch hier bietet Schmalz eine Vielzahl an Sauggreifern für
unterschiedliche Werkstücke wie beispielsweise Kartons, Kisten oder Fässer an.
Kennt den Weg
Mit der zunehmenden Vernetzung in der Industrie steigt auch die Nachfrage nach digitalisierten Lösungen für manuelle Prozesse in der Logistik. Intelligente Handhabungsgeräte sind eine Möglichkeit, komplexer werdendes Handling beherrschbar zu machen. Mit dem kollaborativen Seilbalancer SRCB hat Schmalz eine mit zusätzlichen Sensoren und Motoren ausgestatte Hebehilfe für die digitale Produktionsumgebung entwickelt. Der elektrische Seilbalancer folgt den Bewegungsimpulsen des Nutzers. Indem der SRCB den angeschlossenen Greifer automatisch erkennt, kann er freigegebenen Bewegungsmustern entsprechend folgen. Ebenso beachtet er einprogrammierte Arbeitsbereiche. So beugt er Fehlern vor und erhöht die Sicherheit im Prozess.
Vergrößert den Aktionsradius
Ergänzend zu den verschiedenen Handhabungsgeräten bietet Schmalz ein umfangreiches Programm an Krananlagen. Oft kommen dabei Schwenkkrane in Form von Säulen- oder Wandschwenkkranen aus Aluminium zum Einsatz: Sie kombinieren optimale Leichtlaufeigenschaften mit Leichtbaukomponenten. Das erhöht die Effizienz und Arbeitsgeschwindigkeit, ohne an Positioniergenauigkeit oder Ergonomie zu verlieren. Mit einer maximalen Auslegerlänge von 6.000 Millimetern und einem Schwenkwinkel von 270 Grad beim Säulenschwenkkran bzw. 180 Grad beim Wandschwenkkran erweitert sich der Aktionsradius der Hebehilfe deutlich. Dabei kann das Kransystem ideal und zugleich kostengünstig an die gegebene Infrastruktur angepasst werden – möglich macht dies das Baukastensystem. So erreicht Schmalz eine hohe Flexibilität und hält die Vielfalt an Grundkomponenten in Grenzen.
Quelle: www.schmalz.com
Foto “head”: Die High-Stack-Variante des Vakuum-Schlauchhebers JumboFlex erleichtert das Stapeln.
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