Warenlager und Logistikzentren nach 2020Flexible, effiziente und sichere Abläufe im Corona-verstärkten E-Commerce Boom
Von Paul Zuidema, Managing Director für die EMEA-Region, Ergotron
Die Ereignisse des vergangenen Jahres verändern die Logistik nachhaltig. Dabei spielen nicht nur die Pandemiekrise eine Rolle, sondern auch der zunehmende Online-Einkauf von Konsumenten und sogar aktuell der Brexit. Ein steigendes Versandaufkommen und neue Schutzvorschriften verlangen mobile Arbeitsplätze, die für Sicherheit, Hygiene und Effizienz sorgen.
Mit dem Lockdown stiegen weltweit Milliarden von Verbrauchern auf den Online-Einkauf um. Allein in den USA und Kanada bestellten sie im E-Commerce 2020 146 Prozent mehr als 2019. In Großbritannien wird COVID-19 ein Umsatzplus von 5,3 Milliarden Pfund verursachen. Auch in Deutschland ist der Online- und Versandhandel laut statistischem Bundesamt „klarer Gewinner der Corona-Krise”. Die Branche verzeichnete sogar im Sommermonat August ein Umsatzplus von 22,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Von April bis Juni habe der reale Zuwachs im Vergleich zum Vorjahresquartal sogar bei 32 Prozent gelegen. Die Zahlen verschärften zugleich den Trend der letzten zehn Jahre.
Selbst wenn sich die Geschäfte für Käufer in Zukunft wieder öffnen, wird dieses neue Einkaufsverhalten weiter Bestand haben. Der Vertriebsorganisation bleibt nichts anderes übrig, als die eigenen Abläufe anzupassen. Denn nur so wird sie der wachsenden und stark schwankenden Online-Nachfrage schneller und effizienter gerecht und beseitigt Risiken entlang der Supply Chain-Kette.
Neben Corona und Online-Boom stellt der aktuelle Brexit bei Ex- und Import auf die britischen Inseln die Logistik und ihre Abläufe auf eine zusätzliche Probe. Erhöhte Lagerbestände zwingen dazu, den vorhandenen Raum optimal zu nutzen.
Maximale Effizienz
Lager und Logistikzentren, die jetzt unter dem Druck stehen, Waren noch schneller auszuliefern, müssen zu hoch modernen Fulfillment-Zentren umgestaltet werden. Denn das Online-Vertriebsmodell unterscheidet sich erheblich vom traditionellen Einzelhandel, bei dem das Ladengeschäft im Fokus steht.
Das Wachstum des Online-Handels bestimmt das Tempo, um mit neuen Technologien die Arbeitsabläufe in Warenlagern sowie Logistikzentren zu optimieren. Zu diesen gehören Automatisierung und Robotertechnik, um Bestellungen schneller abwickeln zu können, Waren einzuscannen und mit minimalem Fehleraufkommen zu kommissionieren.
Die Mitarbeiter in Warenlagern und Logistikzentren und ihre Produktivität bleiben unverzichtbar für den Unternehmenserfolg. Deshalb implementieren die Logistikunternehmen eine Reihe von Technologien, um die Leistung der Angestellten zu verbessern und einen Betrieb zukunftssicher zu machen. Mehr Beschäftigte sollen arbeiten und dabei die Abstandsregeln einhalten können.
Zahlreiche Mitarbeiter rufen bereits jetzt über mobile Geräte Anweisungen zur Kommissionierung oder aktuelle Informationen zu Lagerorten und Artikelpositionen ab. Mobile Wagen für Laptops, Desktop-Rechner und Tablets spielen eine wesentliche Rolle, wenn Mitarbeiter ihren Standort kurzfristig wechseln müssen.
BILD: Der Ergotron StyleView-Fahrwagen mit Monitorhalterung und unabhängiger Stromversorgung unterstützt effiziente Arbeitsabläufe in Warenlagern. Durch stufenlose Höhenverstellung kann er jederzeit zum Steh- oder Sitzarbeitsplatz umfunktioniert und individuell angepasst werden.
Immer wichtiger werden daher auch zentral angeordnete, sichere Ladeschränke. Diese bieten Anschlussmöglichkeiten für eine Reihe unterschiedlicher Geräte und sind robust genug, um anspruchsvollen Arbeitsbedingungen gerecht zu werden. Sie reduzieren zudem die notwendige Kabelmenge, um mobile Technologie in modernen Unternehmen überall und rund um die Uhr aufgeladen und einsatzbereit zur Verfügung zu stellen.
BILD: Mit der Ergotron YES Tablet-Ladestation können bis zu 35 Geräte synchronisiert, geladen und sicher aufbewahrt werden. Der platzsparende Ladewagen kann flexibel eingesetzt werden und unterstützt effiziente Arbeitsabläufe.
Mehr Mitarbeiter- weniger Risiken
Die überall in Europa eingeführten Regeln zum Mindestabstand, Hygienekonzepte und aktuelle Pandemie-Vorschriften zwingen Unternehmen dazu, Abläufe zu verändern und Arbeitsplätze umzugestalten, um die Mitarbeiter zu schützen. So empfiehlt die IHK in München und Oberbayern zum Beispiel, dass Betriebe angelieferte Waren nur durch die eigenen Mitarbeiter entladen. Fahrer sollen, wenn eine Dokumentation nötig ist, auf Abstand stehen. Andere Vorschriften regeln wie Arbeitsgeräte am Standort gereinigt und Hände desinfiziert werden.
Alles steht auf dem Prüfstand, um sicherzustellen, dass die Mitarbeiter Abstandsregeln einhalten können. Unternehmen überprüfen Schichtsysteme, um die Anzahl der Mitarbeiter vor Ort zu reduzieren, ohne dass der Warenumschlag sinkt. Getrennte Ein- und Ausfahrten oder -gänge vermeiden unnötige Kontakte. An Annahmestellen und Kommissionier-Anlagen schützen Screening-Ausrüstungen die Mitarbeiter, welche in unmittelbarer Nähe weiterarbeiten müssen, wenn interne Abläufe sich nicht verändern lassen.
Für einen zusätzlichen Schutz gehen viele Betriebe noch einen Schritt weiter und nutzen mobile Wärmebildwagen. Diese messen die Temperatur aller Personen, etwa wenn sie die Räume betreten oder verlassen. Ein Programm für das Screening der Mitarbeiter hilft Unternehmen, Infektionswege schneller nachzuverfolgen. Dadurch werden die Angestellten umgehend benachrichtigt, wenn ein Kontakt bestand und eventuell eine Corona-Quarantäne erforderlich ist.
Verfügbaren Raum optimal nutzen
Einerseits sind Lagerkapazitäten hochzufahren, andererseits Abstandsregeln einzuhalten. Daher überprüfen Betreiber von Lager und Distributionszentren jegliche verfügbare Flächen und verplanen diese neu mit dem Ziel, die Lagerdichte zu erhöhen. Dies hat angesichts des aktuellen Brexits höchste Priorität. Eine geringere Gangbreite in der Lagerhalle hilft dabei. Neue Mini-Vertriebs- und Fulfillment-Zentren in der Nähe der Kunden entlasten zudem die Logistik und helfen, die Waren schneller auszuliefern.
Um verfügbaren Raum optimal zu nutzen und die alltäglichen Abläufe mit produktiven Arbeitsplätzen zu unterstützen, eignen sich besonders Wand-Computer-Arbeitsplätze. Die an stabilen Wandhalterungen befestigten Bildschirme und PCs lassen sich nach Belieben schwenken und in der Höhe verstellen. Dadurch sehen Mitarbeiter die Inhalte aus jeder Position. Steh-/Sitz-Wandschreibtische lassen sich genau an die Größe und die individuellen Bedürfnisse der jeweiligen Nutzer anpassen. Ohne störende Tischbeine, mit herunterklappbarer Arbeitsfläche sowie integrierter Stromversorgung und Kabelführung stehen produktive, flexible und sichere Arbeitsstationen bereit.
BILD: Die Ergotron StyleView Steh-/Sitz-Wandhalterung mit Ablagefläche ermöglicht einen produktiven Arbeitsplatz. Die Arbeitsstation bietet Platz für Bildschirm, Barcode-Lesegerät, Tastatur, Handballenablage sowie Maus und ermöglicht zusätzlich eine bequeme, flexible Höhenverstellung.
Quelle: www.ergotron.com