Intralogistikanbieter verbuchen 2022 leichtes WachstumDas Jahr 2022 brachte den Anbietern von Fördertechnik und Intralogistik aus Deutschland ein leichtes Produktionsplus von 2 Prozent. Die Erwartungen für 2023 sind verhalten.
Mit einem geschätzten Produktionsvolumen von 23,7 Milliarden Euro haben die Hersteller von Fördertechnik und Intralogistik aus Deutschland das vergangene Jahr abgeschlossen. „Das Wachstum ist mit 2 Prozent etwas geringer ausgefallen als wir Anfang 2022 noch erwartet hatten. Doch die Auswirkungen der aktuellen Krisen, vor allem seit Beginn des UkraineKriegs, lasten schwer auf den Schultern von Anbietern und Kunden“, sagt Steffen Bersch, Vorsitzender des VDMA-Fachverbands Fördertechnik und Intralogistik und CEO der SSI Schäfer Gruppe. Gleichzeitig ist die Nachfrage nach Intralogistik und speziell nach Automatisierungslösungen in den vergangenen zwei Jahren stark gestiegen. Deshalb geht der Fachverband auch für 2023 unter den aktuellen Rahmenbedingungen von einem leichten Wachstum von 2 Prozent aus.
Außenhandel legt deutlich zu
Insgesamt konnten die Hersteller ihr Exportvolumen 2022 auf 17,8 Milliarden Euro und damit um 10 Prozent steigern. Dabei zeigte sich der europäische Binnenmarkt als stabil und er blieb wichtigster Absatzmarkt. Allein in Europa erreichte der Exportwert für 2022 aus deutscher Sicht rund 11,3 Milliarden Euro.
Wichtigster Handelspartner nach Ländern waren weiterhin die USA. Im Vergleich zu 2021 steigerte sich das Exportvolumen in die Vereinigten Staaten noch einmal deutlich um 21 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro. Es folgten die europäischen Handelspartner Frankreich mit 1,1 Milliarden. Euro (plus 8 Prozent im Vergleich zu 2021) und Italien mit 958 Millionen Euro (plus 22 Prozent im Vergleich zu 2021). Fördertechnik- und Intralogistikexporte nach China nahmen hingegen um 13 Prozent ab und verbuchten ein Gesamtvolumen von 496 Millionen Euro.
Investitionsbedarf, um Logistikprozesse flexibler zu machen
Der VDMA geht für den gesamten Maschinen- und Anlagenbau für 2023 von einem Rückgang in der Produktion um 2 Prozent aus. „Inflation, Materialpreissteigerungen, Energieknappheit, Lieferengpässe und Arbeitskräftemangel – die Liste der Herausforderungen ist lang“, sagt Steffen
Bersch. „Gleichzeitig fordert die Situation Unternehmen zum Handeln auf, um ihre Lieferketten und Logistik flexibler und resilienter zu gestalten. Und das bedeutet eben auch Investitionsbedarf in Fördertechnik und Intralogistik, der sich hoffentlich in den Auftragsbüchern der Anbieter in diesem Jahr wiederfindet.“
Quelle: www.vdma.org