Wie Autonome Mobile Roboter die Arbeit in Lager oder Fabrik erleichtern werden Antworten auf häufige VorurteileJim Lawton, General Manager and Vice President, Robotics Automation, Zebra Technologies
Oft wird die Dringlichkeit, der Wert oder die Notwendigkeit von autonomen mobilen Robotern (AMRs) in der Fertigung, im Vertrieb oder in der Lagerverwaltung bestritten – zu unrecht. Die häufigste Kritik an der Verwendung von AMRs entsteht durch falsche oder mangelhafte Information, oder dadurch dass schlichtweg globale Lieferkettenprobleme nicht bewusst wahrgenommen werden. Die Argumentation dreht sich dabei um drei Hauptpunkte.
Vorurteil Nr. 1: Ich habe nicht genug Mitarbeiter für die Verwaltung der Technologie
Mit dem Robots-as-a-Service (RaaS)-Modell werden nicht viele Mitarbeiter benötigt, um flexible Automatisierungslösungen wie AMRs zu verwalten. Diese sicheren, leicht konfigurierbaren und cloudbasierten Roboter können aus der Ferne gesteuert werden. Sie können, sollte es nötig sein von Drittanbietern überwacht und verwaltet werden, und belasten so das Team nicht zusätzlich, sondern entlasten die Mitarbeiter. Sobald die Roboter konfiguriert und einsatzbereit sind – was je nach Anwendungsfall wenige Tage oder Stunden dauert – muss sich niemand mehr mit Ihnen aufhalten. Sie sind so gebaut, dass sie sich selbst versorgen.
Um dann die Arbeit einzelner AMRs zu prüfen, genügt es sich einfach in das Dashboard einzuloggen. Über das Dashboard können AMR nicht nur neu konfiguriert werden, sondern auch neuen Aufgabenbereichen zugeteilt werden. So können sie das Team beim Transport unterstützen oder bei der Verlagerung von Materialbewegungen vom Werk zum Lager, sollte die Arbeits- und Auftragslage einmal schwanken.
Voruteil 2: Wenn ich AMR einsetze, kündigen Mitarbeiter, weil sie denken, dass sie durch Roboter ersetzt werden.
Die Mitarbeiter gehen nicht, weil Unternehmen AMRs oder andere Automatisierungslösungen einführen. Sie gehen, wenn sie es nicht tun. Die Mitarbeiter sind müde. Sie wollen die Last nicht mehr selbst tragen. Sie wollen nicht mehr kilometerweit laufen, zumindest nicht auf diese Weise. Sie wollen auch nicht ständig unterbrechen und neu anfangen, was sie tun.
Tatsächlich sind drei Viertel der Arbeitnehmer, die im Lager arbeiten, der Meinung, dass AMRs ihre Arbeit einfacher machen. Ebenso viele sind der Meinung, dass ihre Arbeitgeber ihre eigenen Geschäftsziele nicht erreichen werden, wenn sie nicht in Technologien zur Verbesserung der Lagerabläufe investieren.
Man darf nicht vergessen: Wenn man bestimmte Teile des Betriebs nicht automatisiert, besteht die Gefahr, dass den Mitarbeitern die Zeit und die Energie ausgeht, um den Bedarf zu decken. Das gilt vor allem im Lager, wo die Mitarbeiter derzeit viel laufen, heben oder über lange Strecken tragen müssen.
Flexible Automatisierungslösungen wie AMRs sind der beste Weg, um zu vermeiden, dass Dock-to-Stock- und Fulfillment-Vorgänge durch überlastete Teams träge werden, vor allem, weil sie Erschöpfung entgegenwirken. 80 Prozent der Lagermitarbeiter mit AMRs weltweit, geben an, dass die Vorteile in einer höheren Produktivität und einer geringeren Geh-/Wegzeit liegen.
Bei der flexiblen Automatisierung wird die Arbeit im Wesentlichen in zwei Teile aufgeteilt: AMRs erledigen die Materialbewegungen, Inventurzählungen und andere Dinge, die keine menschliche Fähigkeit erfordern. Menschen erledigen dann nur noch alle wichtigen Aufgaben, wie beispielsweise das Entladen, Produzieren, Verarbeiten, Kommissionieren, Verpacken oder Verladen von Inventar.
Die Arbeitskraft vervielfacht sich, ohne dass die Zahl der Mitarbeiter steigt, und die Mitarbeiter erhalten die Superkräfte, die sie brauchen. Denn die Verbraucher verlassen sich, dass Unternehmen ihre Bestellungen pünktlich und vollständig ausliefern und sie dabei von Menschen bedient werden. Wenn die Mitarbeiter beruflich aufsteigen wollen, um noch mehr bewirken zu können -, können AMRs dabei helfen, sie zu ersetzen oder ihre Entwicklung zu fördern.
Die Anschaffung von AMR bieten den Beschäftigten viele Vorteile: Zwei Drittel der weltweiten Lagermitarbeiter geben an, dass AMRs ihnen den Aufstieg in neue Rollen oder Gelegenheiten ermöglicht haben. Dies geht aus den Rückmeldungen hervor, die im Rahmen der im letzten Jahr durchgeführten Warehousing Vision Study von Zebra eingegangen sind.
Einwand 3: Roboter sind keine Menschen.
Nein, das sind sie nicht. Aber sie können Menschen unterstützen schneller, produktiver, effizienter, und engagierter zu arbeiten. Roboter ergänzen Arbeiter, aber ersetzen sie nicht. Der Mensch wird immer das Herzstück Ihres Unternehmens sein. Aber es wird eine Zeit kommen, in denen Unternehmen mehr Mitarbeiter brauchen werden, und die werden nicht immer verfügbar sein. Unternehmen können also entweder hoffen, dass die bisherigen Mitarbeiter ein Wunder vollbringen können, oder die Unternehmer reduzieren die Arbeitsbelastung ihrer Angestellten durch den Einsatz von Robotern.
Fazit:
Den Status quo zu behalten, führt nicht zu einer Verbesserung. Abläufe müssen kontinuierlich verbessert werden. Mit AMRs können Sie Ihren Betrieb bei steigender Nachfrage in der Außenwirkung leistungsstärker aufstellen. Unternehmen sollten flexible Automatisierung also nicht als etwas sehen, das noch warten kann. Nein die Einführung von AMR sollte heute Priorität haben. Es ist eine der wenigen Möglichkeiten, Abläufe zu automatisieren und die Zahl der Mitarbeiter innerhalb von ein oder zwei Tagen zu erhöhen, ohne die Bank zu sprengen, Prozesse umzugestalten oder Mitarbeiter umzuschulen.
Quelle: www.zebra.com
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