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Autonomes Kommissionieren ohne Stammdaten

Neues Software-Feature: Roboter von Magazino picken jetzt einzelne Artikel ohne Vorwissen zu deren Dimensionen

Magazino

Das Robotik-Unternehmen Magazino präsentiert auf der Fachmesse LogiMAT 2020 erstmals den mobilen Roboter TORU mit der Fähigkeit zum Kommissionieren ohne Stammdaten zur Objektgröße. Das neue Feature ist Teil des Advanced Cooperative Robot Operating System (ACROS), dem Betriebssystem des Roboters. Mit der neuen Fähigkeit kann TORU einzelne Artikel aus einem Regal greifen bzw. dort ablegen, auch wenn keine oder nur unvollständige Stammdaten vorliegen: also die Breite, Höhe und insbesondere die Länge eines Artikels. Der Roboter ermittelt diese Daten mit seinen Sensoren jetzt selbst und kann diese auch in das Lagerverwaltungssystems (LVS) des Kunden zurückspielen.

Häufig liegen in E-Commerce Lagern zu bestimmten Artikeln, wie z.B. Schuhkartons, keine vollständigen oder falsche Stammdaten vor. Es ist also im Lagerverwaltungssystem (LVS) nicht exakt dokumentiert, welche äußeren Maße ein bestimmter Artikel hat. Dies ist nicht nur für eine optimale Platznutzung und den Verpackungsprozess an der Versandstation kritisch, sondern auch für das autonome Picken mit mobilen Kommissionier-Robotern. Je weniger ein Roboter über seine Umwelt im Vorfeld weiß, desto größer ist die Herausforderung trotzdem schnell und zuverlässig seinen Auftrag zu erfüllen.

Vor diesem Hintergrund hat Magazino ein neues Feature für seinen Roboter TORU entwickelt: TORU kombiniert beim Kommissionieren von Schuhkartons die Daten eines zusätzlichen Sensors im Greifer mit den verschiedenen Informationen seiner 3D-Kamera. Dadurch kann der Roboter jetzt automatisch beim Zugriff alle räumliche Dimension (Breite, Höhe, Länge/Tiefe) eines Artikels erfassen. Damit erhöht sich nicht nur die Pickperformance, Robustheit und Prozesssicherheit bei unbekannten Artikeln enorm – es erweitert zudem das mögliche Aufgabenspektrum des Roboters.

Die neu gewonnen Objekt-Daten nutzt nicht nur der jeweilige Roboter selbst, sie werden über ACROS zusätzlich in einer lokalen Cloud gespeichert. Damit werden die neu gewonnen Stammdaten auch von anderen Roboter-Kollegen in der Flotte direkt genutzt und was noch viel wichtiger ist: sie können über die Cloud zurück zum LVS des Lagerbetreibers gesendet werden. Damit kann dieser seine Datenbanken ergänzen und Lücken- oder fehlerhafte Stammdaten vervollständigen.

Diese neuen Fähigkeiten sind Teil des Advanced Cooperative Robot Operating System (ACROS). ACROS ist ein umfangreicher Software-Stack – eine Art Betriebssystem der Magazino-Roboter, welches die einzelnen Softwaremodule wie Navigation, Bilderkennung, Kommunikation mit der Cloud oder maschinelles Lernen vereint. ACROS ist unabhängig von der Hardware, läuft bereits auf unterschiedlichen Robotern von Magazino und kann auch auf Hardware von Drittanbietern, wie z.B. Fahrerlose Transportsysteme (FTS) oder Gabelstapler, zum Einsatz kommen.

Quelle: www.magazino.eu

Pressemitteilung veröffentlicht am 30.01.2020 in E-Commerce, News (In- und Ausland), Robotik.
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