Lehner Versand investiert in Automatik-Lager von Swisslog
„Auf Nachfrage-Peaks gut vorbereitet“: Als Folge anhaltender Expansion hat sich das Schweizer Versandhaus für die technische Optimierung seiner Logistikabläufe am Standort Schenkon (LU) entschieden. Die Wahl fiel auf ein AutoStore-System, mit dem sowohl das Online- und Katalog- als auch das Filialgeschäft bearbeitet werden. Das Außergewöhnliche daran: Ein bestehender Bau wurde um 2 Etagen aufgestockt und das Robotersystem wurde direkt unter dem Dach installiert.
Lehner Versand, das Schweizer Versandhaus mit über 39-jähriger Tradition, hat etwas Besonderes realisiert: An seinem Hauptsitz in Schenkon/Sursee, Kanton Luzern, hat es das bestehende Lagergebäude mit einem neuen, hoch modernen Roboter-Lager ausgestattet – und dies nicht etwa nebenan, sondern obendrauf. Im Rahmen des Erweiterungsprojekts „Skyscraper“ ist das Geschäft um eine fünfte und sechste Etage gewachsen. Die komplette Fassade der Erweiterung wurde mit Solarpanels ausgestattet. Das Projekt leitete Lehner Versand und wurde vom externen Logistikberater MWL unterstützt.
Die Lehner Versand AG zählt zu den grössten Versandhäusern der Schweiz. Das Unternehmen bietet seinen Kunden ein umfangreiches Sortiment rund um Bettwaren, Bettwäsche, Schuhe, Gartenmöbel, Mode, Arbeitskleidung, Parfum und Haushaltsgeräten an. Das gesamte Sortiment mit mehr als 50.000 verschiedenen Artikeln ist im Onlineshop verfügbar. Ein Grossteil davon kann auch in einer der 9 Filialen bezogen werden.
Für den Kunden nicht direkt zugänglich, jedoch einsehbar, ist in den zwei obersten neu angebauten Stockwerken am Hauptsitz in Schenkon vollautomatische Technik eingezogen: Ein AutoStore-System, in dem Lehner-Produkte gelagert und auf Abruf sofort auftragsgerecht kommissioniert werden können.
Weltweit über 300 AutoStore Projekte umgesetzt
„AutoStore ist in der Lagerlogistik ein seit Jahren etabliertes und branchenübergreifend verbreitetes Automatiksystem für Kleinteile“, beschreibt Heinrich Lüthi, Geschäftsleiter von Swisslog Schweiz, dem ausführenden Logistikunternehmen. Warum gerade die Aargauer Firma den Auftrag des Versandhauses erhielt, unterstreicht Michael Hirschi, Leiter Logistik von Lehner: „Wir hatten von Anfang an großes Vertrauen, weil Swisslog weltweit die meisten AutoStore-Anlagen erfolgreich umgesetzt hat und in der Schweiz klar führend ist für diese Art von Logistikautomatisierung.“ Hirschi fügt hinzu: „Und so haben auch bei uns die Planung und Installation reibungslos und schnell geklappt.“
Kompaktlager mit 20.000 Behältern
Das Prinzip von AutoStore basiert auf einem Kubus, in dem Behälter mit Waren in dafür vorgesehenen Schächten „dicht an dicht“ nebeneinander und übereinander stehen. Der Experte spricht von einem „Kompaktlager“. Die Lösung für Lehner umfasst 20.000 Behälter für rund 25.000 Produkte. Auf der Oberseite des Lagers fahren auf Schienen Roboter-Fahrzeuge, bei Lehner in Summe 27, die diese Behälter softwaregesteuert ein- und auslagern bzw. über Lifte Kommissionierarbeitsplätzen zuführen. Letztere liegen eine Etage tiefer. An diesen Arbeitsplätzen ist je ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin tätig, welche einer Lager-Box die Waren einer Bestellung entnimmt und sie entweder versandfertig oder für die Mitnahme für die Verkaufsfiliale bereit macht. Der Lagerbehälter fährt daraufhin automatisch über den Lift in den Kubus zurück, wo er von einem Roboter wieder einsortiert wird.
Zukunftssicher dank Ausbaufähigkeit
Fünf Kommissionierstationen hat Lehner zunächst bestellt. „Es besteht aber jederzeit die Möglichkeit, noch sieben weitere hinzuzufügen“, sagt Lüthi von Swisslog und verweist darauf, dass die Investition in die neue Technologie besonders zukunftssicher ist. „Lehner profitiert vom anhaltenden E-Commerce-Boom und wir freuen uns sehr, dass wir das Wachstum des Schweizer Versandhauses mit unserer Technologie unterstützen dürfen. Es gehört zu einem weitsichtigen Konzept hinzu, Puffer für eine weitere Expansion einzuplanen.“ Auch wäre die Kapazität des jetzigen Systems dadurch ausbaufähig, dass bei Bedarf noch mehr Roboter eingesetzt werden. „Dank dieser optionalen Erweiterungen sind wir sehr flexibel“, freut sich Michael Hirschi von Lehner, „schwankt das Geschäft oder haben wir es mit Nachfrage-Peaks zu tun, sind wir mit unserem neuen dynamischen Logistiksystem gut vorbereitet.“
Quelle: www.swisslog.com
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