Innovative Lösungen für Kennzeichnung und ErfassungLogiMAT 2024 in Stuttgart
Mit einer hohen Bandbreite eingesetzter Technologien und Innovationen rund um das Label zeigt die AutoID-Branche auf der diesjährigen LogiMAT einen repräsentativen Querschnitt durch ihr diversifiziertes Lösungsangebot. Das Fachpublikum wird erstmals Neuheiten wie Cloud-Labeling, neue recycelte Materialkombinationen sowie wiederverwendbare Labels und RFID-Tags mit ePaper-Display zu sehen bekommen. Bei den Identifikationslösungen werden unter anderem ein modular konzipiertes Erfassungsgate und neue Multi-Range-Scanner vorgestellt.
Über mangelnde Aufträge kann sich die AutoID-Branche gegenwärtig nicht beklagen. Dem aktuellsten AIM-Trendbarometer zufolge, beurteilen rund 80 Prozent der befragten Unternehmen die Marktentwicklung im AutoID-Bereich als relativ stabil und erwarten perspektivisch eine zumindest gleichbleibende und sogar verbesserte Geschäftsentwicklung. Die hohe Bandbreite der eingesetzten Technologien und Materialentwicklungen macht die AutoID-Technologien zu Enabling Technologies für Automatisierung, Digitalisierung und die Gestaltung autonomer Prozesse in Produktion, Handel und Logistik. Entsprechend hoch die Nachfrage. Denn das Spektrum reicht von den klassischen Optical Readable Media (ORM) mit Barcode, QR-, 2D- und 3D-Code über Radio Frequency Identification (RFID), Vision Systeme und Sensorik bis hin zu Real-Time Location Systemen (RTLS) Bluetooth und Near Field Communication (NFC). Die korrespondierenden Lösungsangebote für die Intralogistik umfassen insbesondere Etiketten, Druck- und Erfassungssysteme, Tracking und Positionsbestimmung. Bei deren Neuentwicklungen steht für die Branche gegenwärtig die konfliktfreie Verknüpfung unterschiedlicher Technologien im Fokus, die die Digitalisierung in der Supply Chain weiter fördern sollen. „Als weiterer Trend ist das Thema Nachhaltigkeit zu erkennen“, sagt Messeleiter Michael Ruchty vom Münchener Messeveranstalter EUROEXPO Messe- und Kongress-GmbH. „Nachhaltigkeit wird neben dem Sicherheitsaspekt einer der wesentlichen Treiber für die künftigen Entwicklungen der AutoID-Branche“.
Die AutoID-Branche bindet flankierende Technologien wie Bilderfassung und Sensorik ein und bietet Cloud-Labeling, neue, recycelte Materialkombinationen sowie wiederverwendbare Labels und RFID-Tags. Für die Interessenten und Kunden der Branche wird auf der LogiMAT 2024 die Halle 2 zum zentralen Anlaufpunkt. Dort stellen die auf Kennzeichnung, RFID und Sensorik spezialisierten Anbieter die jüngsten Lösungsentwicklungen rund um Kennzeichnung und Erfassung vor. Mit ihren Exponaten reflektieren sie zugleich die verschiedenen Facetten der AutoID-Lösungen.
Transponder direkt aufs Trägerpapier gedruckt
Bei den Etiketten werden unter anderem holographische Sicherheitsprodukte und neuentwickelte smarte RFID-Etiketten mit plastikfreien, recycelbaren laser-geschnittenen Antennen gezeigt. Für mehr Datenvolumen auf dem Etikett gibt es neue batterielose Smart Labels mit ePaper-Display. Zudem werden Spezialmaterialien vorgestellt, die Label besonders widerstandsfähig machen oder innovative Features für eine optimale Handhabung besitzen. Im Rahmen des Etikettendrucks kommen RFID- und NFC-Inlays auf den Markt, die eine innovative Etikettenzusammensetzung ermöglichen, indem die Transponder direkt auf Trägerpapier gedruckt werden. Entsprechende Vermeidung von Kunststoffen und Chemikalien erzielt zudem Direktbeschriftung von Produkten und Verpackungen. Für derartige Anwendungen werden unter anderem ein neuer Drucker mit integriertem Barcodereader sowie eine ePaper-Lösung vorgestellt, die PDFs oder IGP-Druckdaten kompatibel zu Standard ePapern konvertiert und damit den Druckvorgang im klassischen Etikettendruck ersetzt. Überdies wird unter anderem eine neue RFID-Labellösung für umfassende Pulkerfassung und lückenlose Chargenrückverfolgung von Behältern präsentiert. Weiteres Novum ist eine Cloud-Labeling-Lösung, mit der individualisierbare Etikettierung nahtlos über globale Netzwerke hinweg zu implementieren, zu verwalten und zu skalieren möglich ist.
Zweites Standbein der AutoID ist neben der Kennzeichnung die Datenerfassung. In diesem Bereich zielen die Anbieter darauf ab, die Prozesse zu automatisieren und zu vereinfachen. Etwa mit einer neuen scanfreien Identifikationslösung oder einem modular konzipierten Erfassungsgate, dessen Add-Ons einzeln kombinierbar sind und unter anderem Konturen- und Volumenkontrolle, Palettenidentifikation und Zählprozessoptimierung bieten. Bei den Wearables zur Datenerfassung in Industrie, Logistik und Handel sind unter anderem neue Multi-Range-Scanner mit einer flexiblen Reichweite von 10 bis 250 Zentimetern zu sehen.
Neu- und Weiterentwicklung werden zudem für Indoor-Tracking, Warenverfolgung und Positionsbestimmungen vorgestellt. In einer Live-Vorführung können die Fachbesucher anhand eines RTLS die Echtzeitlokalisierung mit Hilfe von BLE (Bluetooth Low Energy) erleben. Die Technik dient als Lösung für die systemische Positionsabbildung etwa von Ladungsträgern, Ware und Flurförderfahrzeugen. Mit einem neuen Minikit wird überdies ein modulares Komplettsystem zur präzisen Indoor-Positionsbestimmung von Objekten und Personen mittels Ultraschall gezeigt. Das Plug-and-Play-System besteht aus mindestens drei Tags und einer Basisstation und soll via Ultraschallsignalen die Positionierung mehrerer beweglicher Ziele auf bis zu 10 cm genau ermöglichen.
AutoID im Rahmenprogramm der LogiMAT
Neben den Produktvorstellungen und den Exhibitor Insights, in denen Aussteller eigene Produkte und Lösungen erläutern, werden aktuelle AutoID-Themen im informativen messebegleitenden Rahmenprogramm der LogiMAT vertieft. Das gilt zum einen für das bewährte Tracking & Tracing Theatre (T&TT) in Halle 2 (Stand 2B07). Dort rückt ein Firmenkonsortium aus AIM-Mitgliedern und AIM-Partnern in Live-Szenarien die Digitalisierung der Supply Chain in den Mittelpunkt. Darüber hinaus befassen sich zwei Expert Forums im Atrium Eingang Ost als zentralen Veranstaltungsort der LogiMAT explizit mit AutoID-Themen. Bereits am ersten Messetag erörtert Dr. Ronald Müller, Member of the Board of Directors EMVA (European Machine Vision Association) und CEO of Vision Markets, zum Thema „Machine Vision – Key for Logistics 4.0“ die aktuellen Trends des maschinellen Sehens und der KI-unterstützten Identifikation. Die angesprochenen Lösungen können im Anschluss auch mit Mitgliedern des EMVA am Gemeinschaftsstand des Verbands in Halle 2 (2C18) diskutiert werden. Am 21. März moderieren ident-Chefredakteur Thorsten Aha und AIM-D-Geschäftsführer Peter Altes ein Forum zum Thema „AutoID-Technologien als Enabling Technologies für Automatisierung und Digitalisierung in Materialfluss, Supply Chain und Logistik“.
„Die vielfältigen Lösungen und Neuentwicklungen, die in diesem Jahr auf der LogiMAT vorgestellt werden, unterstreichen erneut die Innovationskraft der AutoID-Branche“, resümiert Messleiter Ruchty. „Mit dem Thema Cyber-Security ist zudem bereits ein weiteres Entwicklungsfeld für die Branche identifizierbar. Damit kann sie sich auf weiterhin guten Geschäftsverlauf einstellen – und das Fachpublikum von weiteren innovativen Lösungen für effiziente Intralogistik ausgehen.”
Quelle: www.logimat-messe.de